Rezept für Pfeffer-Schokoladen Pralinen
Es gibt da eine Sache in meinem Leben, die bei meinen Mitmenschen, in regelmäßigen Abständen, starkes Kopfschütteln und ungläubige Blicke hervorruft. Neben absolutem Unverständnis, schlägt mir dann auch oft eine große Welle Mitleid entgegen. Ein Mensch der keine Schokolade mag, kann jawohl nie und nimmer glücklich sein. [An dieser Stelle eine kleine Pause, damit ihr ausreichend den Kopfschütteln könnt 😉 ] Ja, ich bin Laura und ich mag keine Schokolade. Man könnte mir noch so viele Schokokuchen,-Weihnachtsmänner-, oder Tafeln hinstellen, sie würden mich eiskalt lassen. Viel lieber wären mir da ein paar Salzstangen oder Chips, eben alles was ordentlich wumps hat und würzig schmeckt. Im Zweifel würde ich lieber eine Chilischote essen als eine Tafelschokolade…
Nun hat mir, vor ein paar Wochen, das Pfefferkontor ihren Urwald-Pfeffer zum probieren geschickt. Und in einem akutem Anflug von plötzlicher Aufgeschlossenheit, dachte ich mir :”Gute Gewürze machen ja immer alles besser, wieso nicht auch meinen persönlichen Essensfeind Schokolade?”. Süß und salzig geht ja schließlich hervorragend zusammen, da sollten süß und pfeffrig doch auch ein tolles Paar sein.
Gedacht, getan. Gestern stand ich also in der Küche, um aktiv meine Abneigung zu bekämpfen. Schön aufgespritzte Urwald-Pfeffer Pralinen sollten es werden. Mit dem extra angeschafften Spritzbeutel machte ich mich also ans Werk und… scheiterte kläglich. Die Häufchen die ich damit produziert habe sahen so unappetitlich aus, dass ich die Masse kurzerhand wieder in den Spritzbeutel schaufelte und versuchte Herzchen zu spritzen. Tja, das hat, wie ihr euch sicher denken könnt, auch nicht geklappt. Inzwischen war ich mir sicher, dass die Abneigung zwischen der Schokolade und mir ganz auf Gegenseitigkeit beruhte. Das Zeug wollte sich anscheinend einfach nicht von mir verarbeiten lassen.
Der Verzweiflung nahe, kratze ich erneut alles vom Backpapier, füllte die Masse kurzerhand in ein Silikon-Eiswürfelförmchen von Ikea und verfrachtete alles in den Kühlschrank. Aus den Augen aus dem Sinn. Dabei sah ich wohl so kläglich aus, das die Schokolade ein einsehen mit mir hatte. Vollständig durch gekühlt, lies sie sich problemlos aus den Förmchen entfernen und erinnerte dabei nicht einmal an die Hinterlassenschaften eines Hundes oder die ersten Malversuche eines Kleinkindes. Und was soll ich sagen… Sie schmecken sogar mir! Durch die Schärfe und leichte Zitusnote des Urwald-Pfeffers, sind die Pralinen unglaublich interessant und lecker und lassen mich ein bisschen an meiner Schokoladenabneigung zweifeln.
Pfeffer-Schokoladen Pralinen
Zutaten
200g Zartbitterschokolade (mindestens 70% Kakaoanteil)
100ml Sahne
2 EL Puderzucker
1 TL Urwald-Pfeffer
Kakao oder Vanillegetränkepulver zum Bestreuen
Spritzbeutel oder Silikonförmchen
Rezept
- Schneidet die Schokolade mit einem Messer klein, oder raspelt sie. Mahlt den Urwald-Pfeffer mit einer Mühle oder im Mörser und gebt ihn zu den Schokoladenraspeln.
- Erwärmt die Sahne, zusammen mit dem Puderzucker, in einem Topf, bis kurz vor den Siedepunkt. Zieht dann den Topf vom Herd und fügt, unter stetigem rühren, die Schokolade hinzu, die sich nun auflöst.
- Lasst die Schokomasse circa 40 Minuten abkühlen. Die Masse sollte fester werden, gleichzeitig aber noch formbar sein.
- Wenn ihr am Spritzbeutel talentierter seid als ich, könnt ihr die Schokomasse in einen Spritzbeutel füllen und damit klein Tuffs, Herzchen oder ähnliches formen. Alle Anderen schnappen sich eine Silikonform und füllen die Masse dort hinein.
- Die fertig aufgespritzten Pralinen, oder gefüllten Silikonformen kommen jetzt für einen Tag in den Kühlschrank, um auszuhärten. Danach könnt ihr die Pralinen aus der Form entfernen.
- Die fertigen Pralinen könnt ihr nun, ganz nach Geschmack mit Kakaopulver oder Vanillegetränkpulver bestreuen. Mir persönlich hat die Vanillevariante einen Tick besser geschmeckt, ganz einfach weil die Vanille noch ein ganz anderes Aroma mit einbringt.
♥
Die Urwald-Pfeffer Pralinen eigenen sich hervorragend als Mitbringsel, oder als kleines Weihnachtsgeschenk.
Habt Ihr auch Schokoladenrezepte, die nicht nur langweilig süß sind? Vielleicht werden die Schokolade und ich so noch richtige Freunde.
Teile diesen Beitrag auf Pinterest:
Immer auf der Suche nach geheimnisvollen Orten …
Autorin
Laura Schneider
Laura Schneider ist das Gesicht hinter Herz an Hirn. Sie schreibt über Herzensdinge. Dinge die man leider viel zu oft verpasst, weil man zu viel über sie nachdenkt, sie einem zu groß, zu peinlich oder zu anstrengend erscheinen. Das sind aber genau die kleinen Alltagsabenteuer die glücklich machen und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Mit „viel Spaß inner Backe“ macht sie sich auf die Suche nach dem Glück. Das findet sie auf Reisen, in gutem Essen, beim Werkeln oder Lesen.
Inhaltsverzeichnis