Unterwegs im Ruhrgebiet: Der kleine aber feine Unterschied zwischen Halde und Müllhalde
Ich gebe hiermit offiziel meine Unwissenheit zu. Vor meinem Ausflug zur Halde Rheinelbe, zu dem Juli im Zuge des Blogpotential-Workshops (ich habe hier und hier schon darüber berichtet) lud, kannte ich Halden nur mit Müll vorneweg.
Zu meiner Verteidigung sei hier kurz folgendes gesagt: da wo ich herkomme gibt es weder Berg- noch Tagebau. Es gibt hier noch nicht mal Berge! Hier gibt es flaches Land, Kiefern, viele Windräder, noch mehr Sand, neuerdings auch wieder Wölfe und eben gelegentlich mal ne Müllhalde.
So taperte ich dann also Richtung gelsenkirchener Halde und wunderte mich über das Ausflugziel. Nochmehr wunderte ich mich allerdings über die anderen Mädels. Die schienen das nämlich ganz normal zu finden. Komisch. Also entweder spinnen die Pottmädels, oder ich hab irgendwas verpasst. Ich tat also das was ich hätte schon viel früher tun sollen. Ich fragte mal vorsichtig nach.
Im Bergbau bezeichnet Halde einen künstlich aufgeworfenen Hügel, der aus dem ausgeräumten, wertlosen Material (bergmännisch Taubes Gestein, im Steinkohlenbergbau Berge, im Tagebau und im Kalisalzbergbau Abraum genannt) besteht, das beim Abbau von Rohstoffen anfällt. Mit den Aufschüttungen oder Kippen entledigt man sich dieses Abraums. (…) Viele Halden erreichen zum Teil beachtliche Höhen. Halden, die nicht weiter aufgefüllt werden, begrünen sich mit der Zeit von selbst. Andere werden in landschaftsplanerischen Maßnahmen gezielt renaturiert.” (Quelle Wikipedia)
Die Pottmädels spinnen also nicht, ich bin einfach ein Doofkopf mit eklatanten Wissenlücken. Peinlich!
Ich bin Juli also zu großem Dank verpflichtet. Ohne ihren Workshop wäre ich so schnell nicht auf eine Halde gekommen. Was ich dann alles verpasst hätte! Diese tolle Haldenvesper mit Sternchenschrippe und Käffchen zum Beispiel.
Dank viel Konfetti und anderem Killefitt (kannte ich vorher auch nicht. Große Wortliebe!) wirkt der graue Himmel gar nicht mehr trostlos.
Das Fazit vom Ganzen? Lieber Pott ich komme bestimmt wieder! Es gibt ja noch so viele Halden zu erklimmen und Landmarken zu entdecken!
Immer auf der Suche nach geheimnisvollen Orten …
Autorin
Laura Schneider
Laura Schneider ist das Gesicht hinter Herz an Hirn. Sie schreibt über Herzensdinge. Dinge die man leider viel zu oft verpasst, weil man zu viel über sie nachdenkt, sie einem zu groß, zu peinlich oder zu anstrengend erscheinen. Das sind aber genau die kleinen Alltagsabenteuer die glücklich machen und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Mit „viel Spaß inner Backe“ macht sie sich auf die Suche nach dem Glück. Das findet sie auf Reisen, in gutem Essen, beim Werkeln oder Lesen.
2 Kommentare
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wiiiiiie toll ist denn bitte die Animation??? Grooooooße Liebe hier!! allerliebste Pottgrüße!!!
voll tolle bilder! wunderhübsch 🙂