Im Foodiehimmel auf Curaçao: „Hofi Cas Cora“ Landwirtschaft auf einer Insel (fast) ohne Regen
Es gibt Orte auf der Welt, an denen die Zeit scheinbar einen Tick langsamer vergeht, an denen für Hektik kein Platz ist und man sich rundum willkommen fühlt. Das Landgut “Hofi Cas Cora” mit dem Bistro “The Eatery” von Josh und Femi Peiliker auf Curacao ist so ein besonderer Platz.
Holland oder Curaçao?
Für das junge Paar stand schon früh fest, dass sie Ihre Heimatinsel Curaçao verlassen werden. Zu schlecht sind hier die Ausbildungsmöglichkeiten und die berufliche Perspektive. So zogen sie, wie viele junge Menschen aus Curaçao, nach Holland, um zu studieren. Unschlüssig wir ihre Zukunft aussehen soll, ließ sich Femi Zeit mit ihrem Studium, entdeckte ihre Liebe zum Kochen und zu organischen Produkten und begann, von einem eigenen kleinen Lokal zu träumen.
Hätten Joshs Eltern vor 5 Jahren nicht ein großes, aber fast komplett verfallenes Landgut auf der Insel gekauft, in das sich die beiden auf einem Heimaturlaub Hals über Kopf verliebten, wäre das junge Paar wohl für immer in Holland geblieben. Doch es kam anders. Das Anwesen hat Potential, das stand für die Beiden sofort fest, und so zogen die beiden nach ihrem Abschluss, mit 1000 Ideen im Kopf, zurück nach Curaçao.
Werbung (Affiliate Links)
Welchen Reiseführer für Curaçao?
Curaçao bietet so viel mehr als traumhafte Badebuchten. Der Reiseführer Reise Know-How InselTrip Curaçao ist perfekt für alle, die Curaçao selbstständig entdecken wollen. Neben den interessantesten Orten, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen werden auch die besten Plätze zum Schnorcheln und Tauchen und ausgewählte Anbieter für Segel- und Bootsausflüge vorgestellt.
Perfekt für alle, die mehr als die typischen Highlights sehen möchten.
Landwirtschaft auf einer Insel (fast) ohne Regen
Curaçao gehört zu den trockensten karibischen Inseln. Es kommt nicht selten vor, dass monatelang kein Tropfen Regen fällt. Das meiste Obst und Gemüse muss aus dem benachbarten Venezuela importiert werden. So haben viele sie für verrückt erklärt, als sie beschlossen, ihre eigene Gemüse-Farm zu eröffnen, erzählt mir Femi lächelnd. Doch ermuntert von dem blühenden Land auf “Hofi Cas Cora” das auch nach langen Trockenzeiten noch grün war, begannen die Beiden den Boden zu bewirtschaften. Da sie auf keinerlei Erfahrungswerte zurückgreifen konnten, pflanzten sie frei nach dem Motto “Versuch und Irrtum” verschiedene Obst- und Gemüsesorten. “Wir haben großes Glück. Unter der Farm steht das Grundwasser hoch. So können wir mithilfe unserer Brunnen die Felder bewässern und z. B. Zwiebeln, Gurken, Spinat und Süßkartoffeln anbauen, die wir dann nach dem Konzept “Farm to table” in unserem eigenen Bistro “The Eatery” verarbeiten.”
„Farm to table“ auf Curaçao
Mit viel Herzblut versucht Femi den Einheimischen und Touristen zu zeigen, das gesunde Ernährung keinesfalls langweilig sein muss. Jeden Freitag, Samstag und Sonntag kann man sich im Bistro durch die hauptsächlich vegetarische Karte, auf der z. B. Spinattarte mit Salat, Wraps mit Avocado, Ei und frischen Kräutern, Porige mit Nüssen und hausgemachte Limonaden stehen, schlemmen und in stylischer Atmosphäre die Ruhe auf dem Hof genießen.
Neben den vielen Landwirtschaftsflächen, kümmern sich Femi und Josh auf dem Hof auch um viele gerettete Tiere, die hier ihren Lebensabend verbringen dürfen. So leben auf dem „Hofi Cas Cora“ heute eine Eselfamilie, Gänse, Schweine, Pfauen und ein ehemaliges Rennpferd.
Zum Schluss meines Besuchs führt mich Femi durch die letzten leerstehenden Häuser. Noch lagert ihr Bruder hier seine alten Autos, doch natürlich haben Femi und Josh auch dafür schon viele spannende Ideen. Was davon umgesetzt wird, muss ich unbedingt bei meiner nächsten Reise nach Curaçao herausfinden.
Gut zu Wissen
Adresse: Landhuis Cas Cora, Willemstad, Curaçao
Telefonnummer: +599 9 520 0321
Öffnungszeiten: Freitag von 11-16 Uhr und von 17-21 Uhr Samstag und Sonntag von 9-15 Uhr
Teile diesen Beitrag auf Pinterest:
Immer auf der Suche nach geheimnisvollen Orten …
Autorin
Laura Schneider
Laura Schneider ist das Gesicht hinter Herz an Hirn. Sie schreibt über Herzensdinge. Dinge die man leider viel zu oft verpasst, weil man zu viel über sie nachdenkt, sie einem zu groß, zu peinlich oder zu anstrengend erscheinen. Das sind aber genau die kleinen Alltagsabenteuer die glücklich machen und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Mit „viel Spaß inner Backe“ macht sie sich auf die Suche nach dem Glück. Das findet sie auf Reisen, in gutem Essen, beim Werkeln oder Lesen.
Wie schön, dass es bei der Farm auch einen kleinen Gnadenhof gibt! Für sowas hab ich ja ein sehr großes Herz. <3
Jetzt wo hier der Winter langsam kommt und es düster wird, bekommt man mit diesen Blogbeitrag umso mehr lust wegzureisen. Wann würdest du in diesem Eck der Welt, raten das man dort hinpeilen würde?
Lieber Gruß,
Günther.
Lieber Günther,
Curaçao gehört zusammen mit Aruba und Bonaire zu den “Inseln unterm Wind”. Dort geht das Hurricane Risiko gegen Null. Das heißt, dass man Curaçao prinzipiell das ganze Jahr über gut bereisen kann. Ich persönlich würde auf einen Besuch im August-September verzichten. In dieser Zeit ist es auf der Insel fast windstill und somit sehr heiß und schwül. Im restlichen Jahr weht konstant ein laues Lüftchen, das für etwas Abkühlung sorgt. Im November-Dezember kann es zu vereinzelten Schauern kommen. Die dauern aber meist nicht lange 🙂
Liebe Grüße
Laura