Von Bergbau bis Braukunst: Entdeckungen im malerischen Erzgebirge

  • bereist im Herbst 2023

  • Werbung: Dieser Blog-Beitrag entstand im Zuge einer Kooperation mit dem Tourismusverband Erzgebirge e.V.

Wanderung Erzgebirge "Auf Bergbauspuren durch das Oswaldtal"

Als die goldenen Farben des Herbstes beginnen sich wie eine bunte Decke auf die Landschaft des Erzgebirges zu legen, machen wir uns auf den Weg, eines der schönsten Mittelgebirge Deutschlands zu erkunden. Im südlichen Sachsen, nahe der Grenze zu Tschechien, erhebt sich das Erzgebirge mit seiner sanften Hügellandschaft, dichten Wäldern und urigen Städtchen. Dieses malerische Gebiet, das sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn gut erreichbar ist, bietet eine eindrucksvolle Mischung aus Natur und Kultur.

Das Erzgebirge, berühmt für seine bergbauliche Vergangenheit, gehört heute zum UNESCO-Welterbe. Die vielfältigen Möglichkeiten, von ausgedehnten Wanderrouten und Mountainbike-Touren bis hin zu Wintersportaktivitäten, machen es zu einem idealen Reiseziel für Outdoor-Enthusiasten. Doch das Erzgebirge bietet noch viel mehr. Es ist ein Ort, der lebendiges Handwerk, den Glanz der Weihnachtszeit und die Faszination des Bergbaus in sich vereint. Hier, wo sich Dampfeisenbahnen durch die Landschaft schlängeln, entdeckt man besonders schnell die Herzlichkeit und Offenheit der Erzgebirger.

Herbst im Erzgebirge
Herbst im Erzgebirge

Die Köhlerhütte-Fürstenbrunn

Unser Weg führt uns in den westlichen Teil des Erzgebirges. Wir fahren über schmale Straßen, durch kleine Dörfer, vorbei an Weiden, immer tiefer in den Wald. Hier in Grünhain – Waschleithe liegt die Köhlerhütte-Fürstenbrunn, die heute ein beliebtes Ausflugslokal und Hotel ist. Inmitten einer idyllischen und waldreichen Landschaft gelegen, bietet die Köhlerhütte den perfekten Rückzugsort für alle, die Ruhe und Entspannung in der Natur suchen.

Neben den gemütlichen Zimmern, ist vor allem das hauseigene Restaurant Highlight des Hotels, das sich bereits seit 1839 in Familienhand befindet. Hier wird gutbürgerliche Küche serviert, wobei ein besonderer Fokus auf regionalen Spezialitäten liegt. Das Restaurant der Köhlerhütte erfreut sich großer Beliebtheit, daher empfiehlt sich eine Tischreservierung.

Köhlerhütte-Fürstenbrunn im Erzgebirge
Köhlerhütte-Fürstenbrunn im Erzgebirge
Köhlerhütte-Fürstenbrunn im Erzgebirge
Köhlerhütte-Fürstenbrunn im Erzgebirge
Köhlerhütte-Fürstenbrunn im Erzgebirge

Auf Bergbauspuren durch das Oswaldtal

Die Köhlerhütte liegt an der Strecke von verschiedenen Wanderwegen. Wir entscheiden uns am Nachmittag für den Rundwanderweg „Auf Bergbauspuren durch reizvolle Landschaft – von der Gelben Birke zum Graul“.

Dieser Weg ist eine Reise in die bergbauliche Vergangenheit des Erzgebirges. Während wir bei strahlendem Herbstwetter auf der 7,2 Kilometer langen Route durch die dichten, moos- und laubbedeckten Wälder wandern, begleiten uns das Zwitschern der Vögel und das sanfte Rauschen des Ostwaldbaches. Überall auf der Strecke stoßen wir auf Zeugnisse des historischen Bergbaus, die diese Landschaft geprägt haben. An der Fundgrube Gelbe Birke verweilen wir vor den Hinweistafeln, die das Wirken des Bergdirektors Julius Ernst Fröbe dokumentieren.

Ein besonderer Höhepunkt ist auch das Schaubergwerk „Herkules Frisch-Glück“, das einen Einblick in die Arbeitswelt der Bergleute vergangener Jahrhunderte gewährt. Hier könnt ihr in die Welt unter Tage eintauchen.

Der Weg führt durch die historische Bergbaulandschaft des Grauls, eine Region, die sich durch ihre natürliche Schönheit und ihre bergbauliche Vergangenheit auszeichnet. Immer wieder bieten sich dabei atemberaubende Aus- und Weitblicke über das Erzgebirge.

Auf halbem Weg erreichen wir das malerische Örtchen Schwarzenberg. Hier lohnt es sich, den Weg zu verlassen und weiter in die schmucke Altstadt – die sich perfekt für eine kleine Rast eignet – zu laufen, bevor es zurück zur Köhlerhütte geht.

Wanderung Erzgebirge "Auf Bergbauspuren durch das Oswaldtal"
Wanderung Erzgebirge "Auf Bergbauspuren durch das Oswaldtal"
Wanderung Erzgebirge "Auf Bergbauspuren durch das Oswaldtal"
Wanderung Erzgebirge "Auf Bergbauspuren durch das Oswaldtal"

Zeitreise in Schwarzenberg

Die Wurzeln der Stadt Schwarzenberg reichen über 850 Jahre zurück. Die Stadt, einst durch Bergbau zu Wohlstand gekommen, verzaubert heute mit ihrer gut erhaltenen Altstadt und verträumten Gassen.

Hoch über den Dächern der Stadt thront das imposante Schloss Schwarzenberg. Es begann seine Geschichte im 12. Jahrhundert als wehrhafte Burg und verwandelte sich später in ein elegantes Jagdschloss. Heute beherbergt es die Ausstellung ‚Perla Castrum‚, die den Spitznamen der Stadt – „Perle des Erzgebirges“ – ehrt und die bewegte Vergangenheit der Region erzählt. Besucher können hier in Geschichten eintauchen, die von den frühen Bergbauzeiten bis zur kurzlebigen ‚Freien Republik Schwarzenberg‘ nach dem Zweiten Weltkrieg reichen.

Die Ausstellung bringt die lokale Bergbau- und Handwerksgeschichte, einschließlich einer beeindruckenden Sammlung von Zinngegenständen und erzgebirgischer Spitze, näher. Besonders bemerkenswert ist die umfangreiche Sammlung des Museums, die die Geschichte der Stadt und ihrer Industrie, darunter die bedeutende Rolle des Waschgerätewerks, lebendig macht.

Ein Besuch in Schwarzenberg wäre nicht komplett ohne den Aufstieg zum Bergfried des Schlosses. Von hier aus öffnet sich ein spektakulärer Rundblick über die Altstadt und die malerische Landschaft des Erzgebirges – ein perfekter Abschluss für unsere Erkundungstour durch die Stadt.

Schwarzenberg im Erzgebirge Museum Perla Castrum' im Schloss
Schwarzenberg im Erzgebirge Museum Perla Castrum' im Schloss
Schwarzenberg im Erzgebirge Schloss Schwarzenberg
Schwarzenberg im Erzgebirge Museum Perla Castrum' im Schloss
Schwarzenberg im Erzgebirge Museum Perla Castrum' im Schloss
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Schwarzenberg im Erzgebirge Museum Perla Castrum' im Schloss

Die Lautergold Paul Schubert GmbH

Am nächsten Morgen zieht es uns in die Kleinstadt Lauter, gelegen zwischen Aue und Schwarzenberg, zur Spirituosenmanufaktur Lautergold Paul Schubert GmbH.

Lauter ist bekannt als die Heimat edler Liköre und Spirituosen, deren Geschichte fast ebenso alt wie der Ort selbst ist. Es waren königlich-sächsische Laboranten, die im Auftrag August des Starken, der von der Heilkraft der Kräuter und Wurzeln aus China hörte, nach einem Lebenselixier suchten, welches dem König ein langes Leben schenken sollte. Im Jahre 1734 wurden sie in Lauter sesshaft, um in einer Manufaktur erzgebirgische Heil- und Hausmittel herzustellen. Dieser alten Laborantenkunst ist die Firmengründung zu verdanken. Gleichzeitig ist sie Ursprung der heutigen Spirituosenherstellung.

Bei unserem Besuch beobachten wir in der Gläsernen Brennerei den Brennprozess, bevor wir im Spirituosen-Museum mit dem „Lauterer Laborantenstübl“ einen tiefen Einblick in die faszinierende Firmengeschichte erhalten.

Natürlich darf im Anschluss ein Besuch im gemütlichen Shop nicht fehlen. Hier probieren wir den Vugelbeerlikör. Lecker! Der Shop und das Museum sind täglich außer an Sonn- und Feiertagen geöffnet.

Lautergold Paul Schubert GmbH im Erzgebirge
Lautergold Paul Schubert GmbH im Erzgebirge
Lautergold Paul Schubert GmbH im Erzgebirge
Lautergold Paul Schubert GmbH im Erzgebirge

Der Bärenrundweg in Lauter-Bernsbach

Nur einen kurzen Spaziergang von der Spirituosenmanufaktur Lautergold entfernt, treffen wir auf den Bärenrundweg, der auf 14 Kilometer durch die malerischen Landschaften von Lauter-Bernsbach, auch liebevoll als „Balkon des Erzgebirges“ bezeichnet, führt. Besonders beeindruckend sind die atemberaubenden Ausblicke, die sich von Bernsbach in Richtung Lauter und Schwarzenberg bieten

Einer der Höhepunkte der Wanderung ist der Aussichtspunkt „Pilz“ unterhalb des Spiegelwaldes. Von hier aus öffnet sich ein herrliches Panorama, das den Blick weit über Grünhain-Beierfeld und Schwarzenberg schweifen lässt.

Wanderung Bärenrundweg in Lauter-Bernsbach im Erzgebirge
Wanderung Bärenrundweg in Lauter-Bernsbach im Erzgebirge
Wanderung Bärenrundweg in Lauter-Bernsbach im Erzgebirge

Der König-Albert-Turm

Ein paar Hundert Meter vom Aussichtspunkt „Pilz“ entfernt, erhebt sich der König-Albert-Turm auf dem 728 Meter hohen Spiegelwald.

Der Aufstieg zum Turm, der entweder über 180 Stufen oder bequem per Lift erfolgen kann – eine Besonderheit, die ihn zum einzigen barrierefreien Aussichtsturm im Erzgebirge macht –, führt zur Aussichtsplattform in 31,5 Metern Höhe. Hier eröffnet sich das beeindruckende Panorama, das von den Höhenzügen des Fichtelberges bis ins Vogtland reicht. Bei klarem Wetter sind sogar die Rochlitzer Berge und die Silhouette von Leipzig sichtbar.

Der König-Albert-Turm selbst hat eine bewegte Geschichte. Sein Vorgänger, ein 17 Meter hoher Turm, wurde 1880 errichtet und sogar von König Albert selbst eingeweiht. Nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg blieb nur eine Ruine, die 1967 abgerissen wurde. Der heutige Turm wurde 1999 eingeweiht.

König-Albert-Turm im Erzgebirge
König-Albert-Turm im Erzgebirge
König-Albert-Turm im Erzgebirge

Kurpark und Gesundheits- und Radonheilbad ACTINON in Bad-Schlema

Am Nachmittag erreichen wir das idyllische Bad Schlema. Bei einem kleinen Spaziergang erkunden wir Teile des 18 Hektar großen Kurparks. Dieser Park, der im Zuge der Entwicklung des Kurortes entstand, ist ein Schmuckstück für Wanderer, Spaziergänger und Kunstliebhaber. Neben der zentral gelegenen Aussichtsplattform mit ihrem markanten Sonnensegel bietet der Park eine Fülle an Attraktionen: den Ruhe- und Duftgarten, das Damwildgehege, den erzgebirgischen Heilpflanzengarten sowie eine faszinierende, als Felsengarten gestaltete Wasseranlage. Seit 2008 beherbergt der Kurpark auch den Internationalen Kunstparcours Bad Schlema.

Im Anschluss an unseren Parkbesuch besuchen wir das Gesundheitsbad ACTINON. Nach einer Kostprobe des Radon- und Solehaltigen Heilwassers – das komplett neutral schmeckt – entspannen wir unsere müden Knochen in der großen Saunalandschaft und genießen im Wellnessbereich eine wohltuende Massage.

Das umfangreiche Angebot des ACTINON wird durch Physiotherapiebehandlungen, Radontherapie und Ganzkörperkältetherapie in der CryoSauna ergänzt.

Gut zu Wissen: Das ACTINON wird momentan modernisiert, daher ist es ratsam, vor einem Besuch die Website zu prüfen, um zu erfahren, welche Bereiche zugänglich sind. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 2026 an. Die Eintrittspreise sind währenddessen reduziert.

Kurpark Bad Schlema im Erzgebirge
Kurpark Bad Schlema im Erzgebirge
Kurpark Bad Schlema im Erzgebirge
Kurpark Bad Schlema im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland im Erzgebirge
Kurpark Bad Schlema im Erzgebirge

Das Crottendorfer Räucherkerzenland

In Crottendorf tauchen wir im Crottendorfer Räucherkerzenland in eine Welt ein, die von Tradition und Handwerkskunst geprägt ist. Die Geschichte des Räucherkerzenlandes beginnt bereits in den 1930er Jahren, als Freya Graupner in ihrer kleinen Küche begann, Räucherkerzen herzustellen. Ursprünglich aus der Not heraus geboren, legte diese bescheidene Anfangsphase den Grundstein für die heutige umfangreiche Produktion.

In der größten Räucherkerze der Welt, eine 15 Meter hohe Konstruktion, in deren Inneren sich ein kleines Museum befindet, unternehmen wir eine Zeitreise durch die Geschichte des Unternehmens: von der kleinen Küche Freyas bis hin zu den Werkzeugen der späteren Produktion. Noch heute bilden Freyas sorgfältig aufgeschriebene Rezepte die Basis für die Herstellung der Räucherkerzen. Diese kann man direkt nebenan im Ladengeschäft des Räucherkerzenlandes erwerben. Wir stöbern uns in aller Ruhe durch die riesige Vielfalt an Räucherkerzen bevor wir uns selbst „echter erzgebirgischer Schwarzarbeit“ widmen. Das Räucherkerzenland bietet regelmäßig Workshops an, bei denen man selbst Hand anlegen darf. Unter Anleitung mischen wir unseren eigenen Räucherkerzenduft und lernen die Kunst des Abformens kennen. Mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl entstehen so unsere eigenen kleinen Räucherkerzen, die nach einigen Wochen Trocknungszeit den Duft des Erzgebirges in unsere vier Wände bringen.

Crottendorfer Räucherkerzenland im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland im Erzgebirge

Café AnnaBella

Zum Räucherkerzenland gehört auch das schmucke Café AnnaBella. Bekannt für seinen ausgezeichneten Kaffee, der als der beste im Erzgebirge gepriesen wird, bietet sich das Café perfekt für eine Pause an.

Das Café AnnaBella besticht nicht nur durch seinen wirklich leckeren Kaffee, sondern auch durch eine beeindruckende Auswahl an hausgemachten Kuchen und Torten. Für diejenigen, denen der Sinn nach etwas Herzhaftes steht, gibt es auch eine kleine, aber feine Auswahl an frischen und hausgemachten, deftigen Gerichten.

Bei schönem Wetter solltet ihr euch unbedingt einen Platz auf der Terrasse suchen. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den gegenüberliegenden Schießberg und den großen Spielplatz, der ebenfalls zum Räucherkerzenland gehört.

Crottendorfer Räucherkerzenland Café AnnaBella im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland Café AnnaBella im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland Café AnnaBella im Erzgebirge
Crottendorfer Räucherkerzenland Café AnnaBella im Erzgebirge

Die Crottendorfer Genusstour

Frisch gestärkt schnüren wir wieder die Wanderschuhe und folgen der 5 Kilometer langen Crottendorfer Genusstour.

Die Route führt vorbei an einigen der kulinarischen Höhepunkte Crottendorfs. Zu den Highlights am Weg gehören das Schnapsmuseum der Grenzwald Destillation, das einen Einblick in die Kunst der Spirituosenherstellung ermöglicht, die Hofkäserei Fritzsch, die neben Käse auch leckeres Eis anbietet und das Landhaus Bienentau. Hier findet man eine beeindruckende Auswahl an Honig und Produkten rund um die Biene.

Wenn ihr noch weiterlaufen möchtet, könnt ihr die Wanderung bis zum Schloss Schlettau fortsetzen. Alternativ kann der Rückweg bequem mit der Buslinie 415 ab der Haltestelle Landhaus Bienentau zum Räucherkerzenland erfolgen.

Crottendorf Hofkäserei Fritzsch im Erzgebirge
Crottendorf Genusstour im Erzgebirge
Crottendorf Hofkäserei Fritzsch im Erzgebirge
Crottendorf Landhaus Bienentau im Erzgebirge
Crottendorf Landhaus Bienentau im Erzgebirge
Crottendorf Landhaus Bienentau im Erzgebirge

Schloss und Schlosspark Schlettau

Nur einen Steinwurf von Crottendorf entfernt liegt das hübsche Schloss Schlettau, das von einem kleinen, aber romantischen Landschaftspark umgeben ist.

Beim Betreten des Schlossgeländes fühlen wir uns in eine andere Zeit versetzt. Das Museum im Schloss lädt auf eine spannende Reise durch die Schlossgeschichte ein. Besonders interessant sind die Sammlung Erzgebirgischer Landschaftskunst und das Zentrum für Wald- und Wildgeschichte, das vor allem für Kinder und Jugendliche anspricht. In den zwei Schauwerkstätten können Besucher traditionelles regionales Handwerk erleben, darunter die Kunst der Posamentierer und Kräuterlikör-Hersteller.

Das historische Gebäudeensemble besteht neben dem mittelalterlich anmutenden Schloss aus dem 14. Jahrhundert, aus einem Herrenhaus des 17./18. Jahrhunderts und einigen Wirtschaftsgebäuden. Das Schloss blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, einst diente es als Adelssitz, später wurde es als Fabriklager genutzt.

Der Schlosspark, gestaltet im Stil englischer Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts, ist eine Oase der Ruhe. Auf engstem Raum gedeihen hier mehr als 30 verschiedene Baumarten. Ein Naturdenkmal von besonderer Bedeutung ist die über 750 Jahre alte Schlosslinde, einer der ältesten Bäume des oberen Erzgebirges.

Schloss und Schlosspark Schlettau im Erzgebirge
Schloss und Schlosspark Schlettau im Erzgebirge
Schloss und Schlosspark Schlettau im Erzgebirge

Das Wandern ist des Müllers Lust in Zwönitz

Die kleine Stadt Zwönitz ist eine charmante Kleinstadt, die seit 1460 stolz ihr Stadtrecht trägt. Gelegen in einem malerischen Tal am Fuß des Geyrischen Waldes, ist Zwönitz nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch reich an Geschichte und Kultur.

Wir folgen dem etwa 3 Kilometer langen Rundweg „Das Wandern ist des Müllers Lust„, der uns auf eine spannende Reise in die Vergangenheit der Zwönitzer Mühlen führt. Entlang des Weges entdecken wir die Spuren und Geschichten von fünf historischen Mühlen, die einst das Leben und die Wirtschaft der Stadt prägten.

Besonders interessant an dieser Wanderung sind die fünf Stationen, an denen der Heimatforscher Stefan Schneider in Audiodateien aus der Geschichte der Mühlen erzählt. Diese Geschichten könnt ihr durch das Scannen von QR-Codes an den Informationstafeln entlang des Weges mit dem Smartphone anhören.

Wandern ist des Müllers Lust in Zwönitz im Erzgebirge
Wandern ist des Müllers Lust in Zwönitz im Erzgebirge
Wandern ist des Müllers Lust in Zwönitz im Erzgebirge
Wandern ist des Müllers Lust in Zwönitz im Erzgebirge
Wandern ist des Müllers Lust in Zwönitz im Erzgebirge

Brauerei Gasthof Zwönitz

Mittags kehren wir in den Brauereigasthof Zwönitz ein. Hier gilt das Motto „Ankommen, Genießen, Entspannen“. Der urige Charme der Gaststube empfängt uns mit offenen Armen und lädt zum Verweilen ein.

Im Gasthof werden traditionelle erzgebirgische Hausmannskost und regionale Spezialitäten serviert. Dabei liegt der Fokus auf saisonal, frischen Produkten. Nicht verpassen solltet ihr das hausgebraute Bier, das perfekt zu den herzhaften Speisen passt.

Hinter dem Gasthof grenzt die Genussmanufaktur an. Neben den charakteristischen Zwönitzer Bieren finden sich hier auch andere hauseigene Spezialitäten wie Spirituosen und weitere Delikatessen, die die kulinarische Vielfalt der Region widerspiegeln.

Brauerei Gasthof Zwönitz im Erzgebirge
Brauerei Gasthof Zwönitz im Erzgebirge
Brauerei Gasthof Zwönitz im Erzgebirge

Das technische Museum Papiermühle Niederzwönitz

Unsere Reise im Erzgebirge endet mit meinem persönlichen Highlight: Das technische Museum Papiermühle Niederzwönitz. Die Mühle ist nicht nur die älteste noch funktionstüchtige Papiermühle Deutschlands, sondern auch Teil des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

Bis ins 19. Jahrhundert wurde hier handgeschöpftes Büttenpapier aus Hadern und Lumpen gefertigt, später dann die Produktion auf Hart- und Graupappen umgestellt, die in verschiedenen Industriezweigen Verwendung fanden.

Nach der Stilllegung im Jahr 1973 wurde die Mühle restauriert und 1984 als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die durchgängige Nutzung seit 1568 macht sie zu einem authentischen Zeugnis der Papier- und Pappenherstellung.

Nehmt bei eurem Besuch unbedingt an einer Führung mit Papierschöpfen teil! Beim Papierschöpfen erhalten wir Einblicke in die Techniken und dürfen sogar unser eigenes Büttenpapier herstellen. Im Anschluss erkunden wir das imposante Fachwerkgebäude, welches den vollständig funktionstüchtigen Maschinenpark der ehemaligen Pappenfabrik beherbergt. Bei Führungen erwachen die alten Maschinen wieder zum Leben.

Neben den Produktionsräumen gibt das Museum auch Einblick in die Wohnräume der Papiermüllerfamilie. Hier wird deutlich, wie das Arbeiten und Leben unter einem Dach Mensch und Mühle gleichermaßen prägten.

Museum Papiermühle Niederzwönitz im Erzgebirge
Museum Papiermühle Niederzwönitz im Erzgebirge
Museum Papiermühle Niederzwönitz im Erzgebirge
Museum Papiermühle Niederzwönitz im Erzgebirge
Museum Papiermühle Niederzwönitz im Erzgebirge
Museum Papiermühle Niederzwönitz im Erzgebirge
Museum Papiermühle Niederzwönitz im Erzgebirge

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Laura Schneider erkundet geheimnisvolle Orte

Immer auf der Suche nach geheimnisvollen Orten …

Autorin
Laura Schneider

Laura Schneider ist das Gesicht hinter Herz an Hirn. Sie schreibt über Herzensdinge. Dinge die man leider viel zu oft verpasst, weil man zu viel über sie nachdenkt, sie einem zu groß, zu peinlich oder zu anstrengend erscheinen. Das sind aber genau die kleinen Alltagsabenteuer die glücklich machen und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Mit „viel Spaß inner Backe“ macht sie sich auf die Suche nach dem Glück. Das findet sie auf Reisen, in gutem Essen, beim Werkeln oder Lesen.