Bauten, Bunker und Bücher: Zossen in Brandenburg
Ein historischer Stadtkern mit charmanten alten Häusern, abwechslungsreiche Museen, Geschichte zum Anfassen, viele Bücher und noch mehr Natur: so habe ich vor ein paar Wochen Zossen bei schönstem Herbstwetter erlebt. Die kleine Stadt, die direkt vor den Toren von Berlin im Fläming liegt, mag auf den ersten Blick wie eine ganz normale Kleinstadt wirken, offenbart, wie so vieles im Leben, bei genauerem hinsehen aber ihre unglaubliche Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten.
Altstadt und Schulmuseum
So begann ich meinen Ausflug in Zossen mit einem gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt. Rund um den Markt- und Kirchplatz bummelte ich vorbei an liebevoll restaurierten Häusern und kleinen Geschäften. Hier gibt es an jeder Ecke Spannendes zu entdecken. So lädt zum Beispiel das alte Schulmuseum zu einer Reise in die Vergangenheit ein. In dem auffälligen, orangenen Fachwerkhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert wird mit viel Liebe die Schulzeit der letzten 100 Jahre zum Leben erweckt. Zwischen alten Rohrstöcken und Fibeln, kann man hier ganz tief in vergangene Zeiten eintauchen und dabei vieles über die Geschichte von Schulen erfahren.
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Der Stadtpark
Im Anschluss könnt ihr direkt das Galerie-Café besuchen, in dem man wechselnde Fotografie- und Kunstausstellungen von lokalen Künstlern bewundern kann oder wie ich durch den schönen Stadtpark spazieren. Fast erwartet man, dass jeden Augenblick Rotkäppchen oder einer der sieben Zwerge hinter dem nächsten Baum hervor springt, wirkt der Park mit seinen verschlungenen Wegen und der alten Burgruine doch wie eine Märchenkulisse.
Museum „Alter Krug“
Wie aus einem Märchen entsprungen, wirkt auch der urige, mit Rohr gedeckte “Alte Krug” am Rande von Zossen. Das zauberhafte, um 1750 vermutlich vom Förster erbaute Haus, erinnert schon von außen an längst vergangene Zeiten. Und auch im Inneren des alten Fachwerkhauses dreht sich alles um Geschichte, bekommt man hier im Museum doch tiefe Einblicke in den damaligen Stand von Handwerk und Technik.
Bunker- und Bücherstadt Wünsdorf
Geschichte ganz anderer Art habe ich in der Bunker- und Bücherstadt Wünsdorf erlebt. Aber Achtung! Hier wird es im wahrsten Sinne des Wortes unterirdisch! Steigt man doch bei den Bunkerführungen tief hinab unter die Erde in die gewaltigen und vor allem beeindruckenden Anlagen. Dabei solltet ihr euch unbedingt warm anziehen, ist es in den Bunkern mit konstant 10 Grad doch ganz schön frisch. Im Anschluss könnt ihr euch im Garnisionsmuseum über die bewegte Vergangenheit des ehemaligen Militärstützpunktes informieren oder ihr stöbert euch durch das riesige Angebot der Antiquariate und Bücherläden, in denen Bücherschätze aus der Gegenwart aber auch aus der fernen Vergangenheit zu finden sind. Die Mischung aus fast 100-jähriger Militärgeschichte und den über 350000 Büchern machen diesen Ort zu etwas ganz Besonderem.
Die Seen rund um Zossen
Wenn euch nach diesem Ausflug in die Vergangenheit der Sinn nach etwas Entspannung steht, kann ich euch die vielen Seen rund um Zossen wärmstens empfehlen. Hier gibt es für wirklich jede Wasserratte das passende Gewässer, sind die Auswahlmöglichkeiten doch fast grenzenlos. Ganz egal ob ihr das schon mehrfach ausgezeichnete Strandbad Kallinchen am Motzener See, das romantische Strandbad am Zeschsee oder den Wünsdorfer See besucht, überall findet ihr beste Wasserqualität vor. Und auch wenn das Wasser zu kalt zum Baden ist (das soll im Herbst und im Winter ja manchmal vorkommen 😉 )lohnt sich ein Abstecher zu den Seen. Dort könnt ihr, genau wie ich, entlang des Wassers wandern, Vögel beobachten und die Ruhe und Natur genießen. Entschleunigung pur.
In den nächsten Wochen werde ich euch nun öfter mit auf Erkundungstour durch meine Heimat nehmen und noch viele weitere charmante Kleinstädte vorstellen. Meine Städteberichte könnt ihr ab Mitte März (2019) zusammen mit vielen tollen Tourenvorschlägen, im neuen Reiseplaner des Flämings in gedruckter Form finden.
Hier findest du alle Berichte, die bis jetzt erschienen sind. {KLICK}
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Immer auf der Suche nach geheimnisvollen Orten …
Autorin
Laura Schneider
Laura Schneider ist das Gesicht hinter Herz an Hirn. Sie schreibt über Herzensdinge. Dinge die man leider viel zu oft verpasst, weil man zu viel über sie nachdenkt, sie einem zu groß, zu peinlich oder zu anstrengend erscheinen. Das sind aber genau die kleinen Alltagsabenteuer die glücklich machen und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Mit „viel Spaß inner Backe“ macht sie sich auf die Suche nach dem Glück. Das findet sie auf Reisen, in gutem Essen, beim Werkeln oder Lesen.
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[…] 1927 existiert hier eine Gärtnerei in Zossen. Vieles hat sich seitdem geändert, eine Konstante ist jedoch geblieben. Noch heute steht der über […]