Weihnachtszeit in Sønderjylland – unterwegs zwischen Weihnachtsmärkten, Gløgg und Lichterglanz in Dänemark

Wenn die Tage kürzer werden und der Duft von Zimt, Nelken und warmem Gløgg in der Luft liegt, beginnt in Dänemark eine ganz besondere Zeit. Die Vorweihnachtszeit fühlt sich hier besonders entschleunigt an. Lichterketten tauchen Städte und Dörfer in ein warmes Leuchten, Kerzen flackern in den Fenstern, und auf den Plätzen öffnen die ersten Julemarkeder. Es ist weniger laut, weniger hektisch – und genau deshalb so stimmungsvoll.
Sønderjylland gilt als das „Tor zu Dänemark“. Kein Wunder, denn die Region liegt ganz im Süden des Landes, direkt an der Grenze zu Schleswig-Holstein und ist für viele der erste Berührungspunkt mit dänischer Hygge, Gelassenheit und dieser besonderen Art, es ein wenig langsamer anzugehen. Wer einmal hier angekommen ist, merkt allerdings schnell: Sønderjylland ist weit mehr als nur ein Durchgangsgebiet.
Zwischen Nordsee und Ostsee erstreckt sich eine Region, die oft unterschätzt wird – gerade, wenn es um Reiseziele in der Winter- und Vorweihnachtszeit geht. Dabei zeigt sich Sønderjylland in dieser Jahreszeit von einer besonders schönen, ruhigen Seite. Städte und kleine Orte sind liebevoll geschmückt, Lichterketten ziehen sich durch die Straßen, Weihnachtsbäumchen stehen vor den Türen, und überall liegt dieser warme, würzige Duft von Glühwein und frisch gebackenen Æbleskiver in der Luft.
Weihnachten in Dänemark ist weniger laut als man es vielleicht kennt. Statt Trubel und To-do-Listen geht es um Licht in der Dunkelheit, um Gemeinschaft und um das bewusste Genießen kleiner Momente. Genau das macht die Vorweihnachtszeit hier so besonders und Sønderjylland zu einem idealen Ort, um all das zu erleben.
Auf unserer Reise sind wir quer durch die Region unterwegs: von gemütlichen Städten über stimmungsvolle Weihnachtsmärkte bis hin zu stillen Naturerlebnissen am Meer. Zwischen Nord- und Ostsee erleben wir Weihnachten mal lebendig, mal ganz leise aber immer authentisch, herzlich und entschleunigt.
In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf unsere winterliche Reise durch Sønderjylland und zeigen dir Orte und Erlebnisse, die diese Region in der Vorweihnachtszeit so besonders machen.


Gløgglich Route in Haderslev
Unser erster Stopp auf dieser weihnachtlichen Reise durch Sønderjylland führt uns nach Haderslev. Wir checken im Hotel Petite Haderslev ein, beziehen unser kleines Zimmer mitten im Herzen der Stadt – und verlieren keine Zeit. Draußen glitzern die Straßen, also ziehen wir uns warm an und laufen direkt los.



Haderslev empfängt uns mit funkelnden Lichterketten, geschmückten Schaufenstern und einer Atmosphäre, die sofort dieses wohlige Weihnachtsgefühl aufkommen lässt. Ein niedliches Städtchen, das im Advent noch ein kleines bisschen schöner wirkt als ohnehin schon.
Wir bummeln durch die schmucken Gassen der Altstadt, lassen uns treiben, laufen kreuz und quer – ganz ohne festen Plan. Überall stehen Weihnachtsbäume, es glitzert und funkelt, und aus den Läden strömt der Duft von Gløgg. Wo ausgeschenkt wird, erkennt man sofort: Kleine Trauben emsig schnatternder Menschen stehen zusammen, die Hände um dampfende Becher gelegt, die Gesichter vom Kerzenschein erleuchtet. Hier und da werden Schafsfelle auf Bänke gelegt, damit man es sich draußen noch ein bisschen gemütlicher machen kann.
Die Gløgglich Route führt durch das historische Zentrum von Haderslev und verbindet Cafés, kleine Läden und Bars, die während der gesamten Adventszeit – immer freitags – ihre ganz eigene Variante des dänischen Gløgg anbieten. Insgesamt beteiligen sich rund ein Dutzend Ausschankstellen in der Innenstadt. Wir schauen gar nicht groß auf die Karte, sondern bleiben dort stehen, wo es uns besonders einladend erscheint. Mal süßer, mal kräftiger, mal überraschend würzig – der dänische Gløgg ist deutlich stärker als das, was man aus Deutschland kennt. Serviert wird er traditionell mit Mandeln und Rosinen, manchmal auch mit Apfelstücken, und wärmt nicht nur die Hände, sondern vor allem von innen.
So verbringen wir unseren ersten Abend in Sønderjylland: draußen in der Kälte, eingehüllt in Lichter, Gelächter und Weihnachtsmusik, mit dem einen oder anderen Becher Gløgg. Haderslev macht an diesem Abend genau das, was die Gløgglich Route verspricht: Sie macht glücklich.




Die Weihnachtsstadt Tønder
Am nächsten Tag fahren wir einmal quer durch Sønderjylland – von der Ostsee bis zur Nordsee. Das geht hier erstaunlich schnell. Keine Stunde später sind wir in Tønder, nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Es ist ein klarer Wintertag, die Sonne scheint, die Luft ist eisig kalt.
Wir bummeln durch die schmalen Kopfsteinstraßen der Altstadt, vorbei an den schmucken, dicht aneinandergeschmiegten Häusern, und landen schließlich im Herzen der Stadt. Tønder trägt seinen Beinamen Weihnachtsstadt nicht ohne Grund. Schon tagsüber liegt hier eine herrlich entspannte, festliche Stimmung in der Luft. Kleine rote Holzhütten säumen den Platz, alles ist liebevoll dekoriert, nichts wirkt laut oder überladen.
Es duftet nach gebrannten Mandeln, nach Gløgg und frisch gebackenen Æbleskiver. Weihnachtslieder klingen durch die Straßen, Kinder laufen lachend zum kleinen Weihnachtszug, der seine Runden durch die Gassen dreht. Die Stadt ist belebt, aber nicht hektisch. Menschen bummeln, erledigen ihre Weihnachtseinkäufe in den vielen schönen Geschäften, bleiben stehen, um gemeinsam zu essen, zu lachen und einfach den Moment zu genießen.
Wir lassen uns Zeit, probieren Æbleskiver, trinken Gløgg, knabbern gebrannte Mandeln und stöbern durch die Stände mit Kunsthandwerk und Weihnachtsdekoration – vieles handgemacht, vieles erstaunlich fair bepreist. Immer wieder kommen wir mit den Standbetreiber:innen ins Gespräch. Viele sprechen Deutsch, und auch das Bezahlen mit Euro ist hier problemlos möglich – ganz unkompliziert.
Tønder liebt seine Traditionen. Die Weihnachtsstadt wird jedes Jahr mit einem großen Weihnachtsmannumzug eröffnet, der durch die Innenstadt zieht und ganz offiziell den Start der Adventszeit markiert. An ausgewählten Terminen versammeln sich die Menschen zudem auf dem Marktplatz, um ein ganz besonderes Schauspiel zu erleben: Dann fliegt der Weihnachtsmann höchstpersönlich in seinem Schlitten über die Dächer der Stadt – ein echter Mensch, hoch oben über den Köpfen der Besucher:innen.






Natürlich machen wir auch einen Abstecher in Det Gamle Apotek. In dem historischen Haus am Marktplatz ist das ganze Jahr über Weihnachten. Die Preise sind höher als auf dem Weihnachtsmarkt, aber die Auswahl an hochwertiger, skandinavischer Weihnachtsdekoration ist beeindruckend. Ein Ort, an dem man sich nur zu gern treiben lässt und immer wieder neue Details entdeckt.
Tønder ist während der gesamten Adventszeit festlich geschmückt. Die Geschäfte in der Fußgängerzone und die Weihnachtshütten sind auch an den Wochenenden geöffnet, und jedes Wochenende fährt der kleine Weihnachtszug durch die Stadt. Trotz all dieser Angebote bleibt die Atmosphäre angenehm ruhig und authentisch – typisch dänisch eben.





Rømø: Stille, Wind und Weite
Rømø ist im Winter der komplette Gegenentwurf zu den festlich geschmückten, lebhaften Städten. Die Insel, die wir euch hier bereits genauer vorgestellt haben, zeigt sich jetzt von ihrer stillen, rauen Seite. Kaum Menschen, viel Wind, viel Weite. Genau der richtige Ort, um dem oft hektischen Vorweihnachtstrubel für eine Weile zu entkommen und den Kopf frei zu bekommen.
Hier geht es nicht um Lichterketten und Glühwein, sondern um Natur, um Bewegung und ums Runterkommen. Und genau dafür ist Rømø perfekt.

Wandern auf den Rømø Stierne
Wir nutzen die Ruhe für eine ausgedehnte Wanderung. Auf Rømø ist das besonders einfach: Die Rømø Stierne ziehen sich kreuz und quer über die Insel. Gut ausgeschilderte Wege führen durch Dünen, Heideflächen, kleine Waldstücke und immer wieder direkt entlang der Küste. Die Touren lassen sich flexibel anpassen – von kurzen Spaziergängen bis zu langen Tageswanderungen.
Wir entscheiden uns für eine Route entlang der Strände. Als wir den Sønderstrand erreichen, trauen wir unseren Augen kaum. Rømø ist eigentlich bekannt für seine kilometerbreiten Sandstrände, die man sogar mit dem Auto befahren kann. Heute jedoch ist der Strand nur wenige Meter breit. Der kräftige Wind hat das Wasser weit an Land gedrückt, die Nordsee steht ungewöhnlich hoch. Ein seltenes Schauspiel.
Wir bleiben stehen, beobachten das Spiel von Wind und Wellen und laufen dann weiter entlang der Küste. Der Wind pustet uns um die Nase, die Gedanken werden mit jedem Schritt ruhiger. Schließlich erreichen wir den Lakolk Strand. Kinder lassen Drachen steigen, Familien laufen durchs Watt, Lachen hallt im Wind. Es ist rau, klar und wunderschön und auf eine ganz eigene Art unglaublich weihnachtlich.




Austernsafari im Wattenmeer
Am Nachmittag treffen wir uns im Naturcenter Tønnisgård mit Bente. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zu den Austernbänken. Die Austernsafari auf Rømø ist eine Aktivität, die nur in den Monaten mit „R“ stattfindet – von Oktober bis Ostern – und damit perfekt in die Winterzeit passt.
Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Eimern und Austernmessern laufen wir hinaus ins Wattenmeer. Der Horizont scheint hier endlos, Himmel und Erde gehen beinahe ineinander über. Während wir die ersten Austern aus dem Schlick lösen, erzählt Bente von der besonderen Landschaft des Wattenmeers, von den Gezeiten, den Zugvögeln und den Pazifischen Austern, die sich hier seit Jahren stark ausgebreitet haben.
Austern haben etwas fast Ehrfürchtiges. Viele verbinden sie mit feinen Restaurants oder der französischen Atlantikküste – und hier sammeln wir sie einfach selbst, mitten im UNESCO-Weltnaturerbe. Schritt für Schritt füllen sich unsere Eimer. Wir lernen, worauf man beim Sammeln achten muss, wie man die Austern sicher öffnet und warum diese Zeit des Jahres ideal dafür ist.
Natürlich wird auch probiert. Die erste Auster öffnen wir gemeinsam. Frisch, kühl, mit ein paar Tropfen Zitrone und eingelegten Zwiebeln. Dazu ein kleiner Schluck selbstgemachter Schnaps, den Bente aus dem Korb zaubert. Wir sitzen im neuen Vogelbeobachtungsbunker, kuscheln uns in Schaffelle und genießen unsere Ausbeute – geschützt vor dem Wind und mit Blick auf die weite Landschaft.
Die Austern-Touren können direkt über das Naturcenter gebucht werden, sowohl als klassische Austernsafari als auch als Gourmet-Tour mit gemeinsamer Zubereitung.






Übernachten im Skærbækcentret
Am Abend fahren wir über den Damm zurück aufs Festland zum Skærbækcentret. Der große Ferienhauskomplex ist besonders auf Familien ausgerichtet und bietet neben den gut ausgestatteten Häusern zahlreiche Freizeitmöglichkeiten – vom Schwimmbad über Bowlingbahnen bis hin zu Spiel- und Sportplätzen.
Wir verbringen eine Nacht in einem der Ferienhäuser, parken direkt vor der Tür und lassen den Tag ruhig ausklingen. Nach Wind, Watt und weiter Landschaft fühlt sich dieser Rückzugsort genau richtig an.



Julehjertebyen Aabenraa – die Stadt der Weihnachtsherzen
Am nächsten Tag fahren wir zurück auf die Ostseite Sønderjyllands, nach Aabenraa. Bevor wir unser eigentliches Ziel ansteuern, bummeln wir noch ein wenig durch die festlich geschmückte Altstadt. Lichterketten hängen über den Straßen, die Schaufenster sind dekoriert, alles wirkt ruhig und einladend. Dann laufen wir hinaus zum alten Bahnhof und tauchen in eine Weihnachtswelt ein, die ganz anders ist als alles, was wir bisher gesehen haben.
Die Julehjertebyen, die Stadt der Weihnachtsherzen, ist ein ganz besonderes Projekt. Sie wurde ins Leben gerufen, um allen Menschen – unabhängig von ihrer finanziellen Situation – eine schöne Vorweihnachtszeit zu ermöglichen. Ohne Scham, ohne Hürden, ohne Eintritt.
Das Prinzip ist ebenso einfach wie berührend: An den meisten Ständen werden Speisen, Getränke und Aktivitäten kostenfrei angeboten. Æbleskiver, Plätzchen, Suppe, kleine Mitmachaktionen für Kinder – alles darf von allen genutzt werden. Überall stehen kleine rote Keramikherzen, in die man eine Spende werfen kann, wenn man möchte und kann. Große Unternehmen aus der Stadt unterstützen das Projekt ebenso wie unzählige Ehrenamtliche, die hier ihre Zeit schenken.
Die Weihnachtsherzenstadt besteht inzwischen aus rund 20 kleinen Holzhäusern, die detailgetreue Nachbauten historischer Gebäude aus Aabenraa und der Umgebung sind. Rathaus, Kirche, Gasthäuser – alles im Miniaturformat, liebevoll gestaltet und von Freiwilligen betrieben, die historische Kleidung tragen.
Zwischen den Häusern wuselt es vor Kindern. Es gibt ein nostalgisches Karussell, eine kleine Schlittenbahn zum Rodeln, Musik, Gelächter. Eine Band spielt Weihnachtslieder, der Duft von frisch Gebackenem liegt in der Luft. Trotz der vielen Menschen wirkt alles unfassbar herzlich und entschleunigt – fast wie ein Weihnachtsmarkt aus einer anderen Zeit.
Die Stimmung ist warm, offen und freundlich. Niemand muss etwas kaufen, niemand muss etwas erklären. Man ist einfach da, gemeinsam, und genießt diesen besonderen Ort.
Gut zu wissen: So viel hier auch kostenfrei angeboten wird – nicht alles ist gratis. Vor allem alkoholische Getränke sind kostenpflichtig, was in Dänemark aufgrund der Preise auch absolut nachvollziehbar ist. Wichtig zu wissen: Es kann nicht mit Karte bezahlt werden, und Euro werden nicht akzeptiert. Am besten hebt man sich vorher in der Stadt ein paar dänische Kronen ab.
Wenn möglich, lohnt es sich außerdem sehr, selbst eine Spende in eines der roten Herzen zu geben und dieses großartige Projekt zu unterstützen.
Die Julehjertebyen ist werktags am Nachmittag geöffnet, an den Wochenenden bereits ab dem späten Vormittag, und läuft bis kurz vor Weihnachten.







Ankommen & Aufwärmen im Hotel Europa
Nach einem langen Tag draußen in der Kälte checken wir im nahegelegenen Hotel Europa ein. Das zentral gelegene Haus ist ein guter Ort, um zur Ruhe zu kommen. Ein paar Minuten später sitzen wir bereits im hoteleigenen Pub Fox and Hounds.
Das schottische Lokal ist urig, gemütlich und ein schöner Kontrast zu den Eindrücken des Tages. Auf den Tellern landet deftige, Pubküche, die wärmt und satt macht. Wir bleiben lange sitzen und lassen den Abend langsam ausklingen.


Weihnachten in Krusmølle
Am nächsten Tag fahren wir hinaus nach Krusmølle. Von Aabenraa sind es kaum fünfzehn Minuten, und doch fühlt sich die kurze Fahrt an wie ein kleiner Szenenwechsel. Die Straße schlängelt sich entlang des Wassers, durch die hügelige Landschaft südlich der Förde, hinaus ins Grüne, dorthin, wo es ruhiger wird.
Für den Besuch von Krusmølle zahlt man 35 Kronen Eintritt, Kinder unter zwölf Jahren sind frei. Drinnen eröffnet sich eine liebevoll inszenierte Weihnachtswelt, die vor allem eines macht: inspirieren. Alles ist aufwendig dekoriert, stimmig arrangiert und bis ins Detail durchdacht. Man merkt sofort, wie viel Herzblut hier seit Jahrzehnten investiert wird.
Der große Laden ist ein wahres Paradies für alle, die Weihnachten mögen – oder sich zumindest ein bisschen davon anstecken lassen wollen. Es gibt eine riesige Auswahl an Weihnachtsdekorationen, Kerzen, Sternen, Figuren und Geschenkideen. Preislich liegt Krusmølle deutlich über dem, was man aus Deutschland kennt. Schnäppchen sucht man hier vergeblich. Dafür findet man außergewöhnliche Stücke, die man so nicht an jeder Ecke bekommt. Wir schlendern lange durch die Ausstellung, schauen, staunen und nehmen vor allem viele Ideen mit.
Nach dem Rundgang zieht es uns ins Café. Es ist warm, gemütlich und ein wunderbarer Ort für eine Pause. Wir bestellen Æbleskiver und Gløgg, setzen uns an einen der Tische und lassen die vielen Eindrücke langsam sacken. Draußen drehen Rudolf und Rudolf, die beiden Rentiere von Krusmølle, ihre Runden.
Krusmølle ist kein klassischer Weihnachtsmarkt, sondern eher eine große, sehr liebevoll gestaltete Weihnachtswelt mit Ausstellung, Shop und Café. In Sønderjylland ist sie fester Bestandteil der Adventszeit – und das spürt man an jeder Ecke. Auch wenn man am Ende vielleicht nur eine Kleinigkeit kauft, lohnt sich der Besuch allein schon wegen der Atmosphäre, der Inspiration und dieses ganz besonderen Gefühls von Weihnachts-Hygge.








Weihnachtsbummel in Sønderborg
Gegen Mittag fahren wir weiter nach Sønderborg und checken im urgemütlichen Hotel Arnkilhus ein. Das kleine Stadthotel wurde in den vergangenen Jahren komplett renoviert und verbindet modernes Design mit einer warmen, unaufgeregten Atmosphäre. Wir werden freundlich empfangen, beziehen unser Zimmer und haben sofort dieses Gefühl, angekommen zu sein.



Zunächst zieht es uns zum nur einen Katzensprung entfernten Alsik Hotel. Bei unserer letzten Reise nach Sønderjylland haben wir hier den großen Wellnessbereich besucht, der sich gerade in der kalten Jahreszeit anbietet. Heute fahren wir stattdessen hinauf auf die Aussichtsplattform Point of View. Das kostenfreie Ticket lässt sich vorab reservieren und wird per QR-Code im Lift gescannt. Als wir ankommen, sind noch viele Zeitfenster frei, sodass auch ein spontaner Besuch problemlos möglich ist.
Oben eröffnet sich ein weiter Blick über Sønderborg, den Alsensund und die umliegende Landschaft. Die Stadt liegt ruhig vor uns, das Wasser glitzert, und man bekommt ein gutes Gefühl für die Lage zwischen Meer, Förde und Land.


Zurück auf Straßenniveau bummeln wir am Wasser entlang Richtung Altstadt. Schließlich kehren wir im Café Kislings ein. Drinnen ist es hyggelig und liebevoll dekoriert. Bei heißer Schokolade und einer Zimtschnecke sitzen wir am Fenster und beobachten, das emsige Treiben vor der Tür. Mit einsetzender Dämmerung beginnt Sønderborg zu leuchten. In den Straßen stehen kleine Weihnachtsbäumchen vor den Türen, Lichterketten ziehen sich über die Gassen, dazwischen leuchten immer wieder Herzen. In den Schaufenstern glimmen Schriftzüge, Kerzen spiegeln sich in den Scheiben, und alles wirkt weich und warm.
In der Fußgängerzone mischt sich das Licht mit Leben. Menschen sitzen in den Restaurants, trinken Gløgg, lachen, lassen es sich gutgehen. Auch das Schloss Sønderborg ist festlich beleuchtet und hebt sich vom dunklen Himmel ab.
Später ziehen wir noch einmal durch die Stadt. Die Gassen funkeln jetzt richtig, der Wind weht kalt vom Wasser herüber. Zum Essen setzen wir uns ins Torve Hallen am Hafen. Der Kamin brennt, wir wärmen uns auf und lassen die Reise bei leckerem italienischen Essen ausklingen.







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Immer auf der Suche nach geheimnisvollen Orten …
Autorin
Laura Schneider
Laura Schneider ist das Gesicht hinter Herz an Hirn. Sie schreibt über Herzensdinge. Dinge die man leider viel zu oft verpasst, weil man zu viel über sie nachdenkt, sie einem zu groß, zu peinlich oder zu anstrengend erscheinen. Das sind aber genau die kleinen Alltagsabenteuer die glücklich machen und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Mit „viel Spaß inner Backe“ macht sie sich auf die Suche nach dem Glück. Das findet sie auf Reisen, in gutem Essen, beim Werkeln oder Lesen.
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