Winterblues adé! Rezept für selbstgemachten Zitronensirup für heiße Zitrone

Rezept für Zitronensirup für heiße Zitrone

Es gibt Dinge in meinem Leben, mit denen ich einfach nicht warm werde. Ich sag nur: Spinnen, knalliges Orange, Höhe (Never ending story!), Spargel, Geranien, FC Bayern München, Bergsteigen (nicht ohne mein Sauerstoffzelt), Winter… Nun ist es ja nicht so, dass ich bei Nichtgefallen die Flinte einfach ins Korn schmeiße und denke “Einmal doof immer doof” (außer bei Spinnen und dem FC Bayern, da ist wohl jegliche Hoffnung verloren). Die Medaille hat schließlich in den allermeisten Fällen zwei Seiten und so klettere ich weiter fleißig auf alle Türme, die meine Route kreuzen, stehe jedes Mal kurz vor einer mittelschweren Panikattacke, kann dann aber schön in der Gegend rum gucken. Das ist es mir definitiv wert, Höhenangst hin oder her. Genauso verhält es sich mit Geranien, die finde ich aus der Nähe betrachtet wirklich alles andere als ansehnlich (und die stinken!), dafür sehen mit Geranien bepflanzte Balkonkästen aus der Ferne definitiv sehr dekorativ aus. Und so hoffe ich seit Jahren, das mich ein Geistesblitz trifft und mir plötzlich klar wird, was die gute Seite an Winter ist. Na klar ist es schön, wenn draußen der Schnee in großen Flocken vom Himmel fällt, die Welt plötzlich ganz ruhig wird und alles viel friedlicher scheint. Nur leider, leider hält das hier im brandenburgischen Flachland nie lange an. Aus der schönen, unberührten Schneedecke wird schnell grauer Matsch und Wasser fällt allzu oft nicht als fluffige Flocken sondern als dicke Regentropfen vom Himmel. Es ist kalt, nass und in letzter Zeit oft glatt. Die Sonne geht gefühlt um 10 Uhr auf und um 14 Uhr wieder unter. Es scheint, als wären alle Farben gelöscht, alles ist grau in grau. Kurzum es ist schrecklich ungemütlich und gefühlt sind alle erkältet.

Da bleibt nur eins: mein persönliches Allheilmittel gegen Winterblues und Grippeviren. Wenn es draußen schon oll und üssellig ist, muss man es sich halt drinnen besonders schön machen. Ausgerüstet mit einer Tasse heißen Zitrone und eingekuschelt in die Lieblingsdecke, sieht für mich die Winterwelt schon wieder viel gemütlicher aus. Da gab es bis jetzt nur ein Problem. Immer wenn ich Lust auf heiße Zitrone hatte, waren keine im Haus. Deswegen habe ich heute Zitronensirup in Massen gekocht, wenn mich nun die Lust auf heiße Zitrone packt, kann ich einfach ein bisschen Sirup mit heißem Wasser aufgießen und „Tatarata“ fertig ist die heiße Zitrone.

Rezept für Zitronensirup

Zutaten

8 Zitronen
150ml Wasser
150g Zucker
Eine Flasche oder ein Glas für den Sirup

Anleitung

  1. Rollt die Zitronen mit der flachen Hand und ordentlich Druck über eure Arbeitsplatte, so löst sich der Zitronensaft leichter.
  2. Halbiert die Zitronen und presst sie ordentlich aus.
  3. In der Zwischenzeit könnt ihr eure Flasche oder euer Glas in einem Topf mit Wasser abkochen.
  4. Gebt den Zitronensaft zusammen mit 150 ml Wasser und dem Zucker in einen Topf und lasst alles sprudelnd aufkochen. Dreht nun den Herd an und köchelt den Sirup auf kleiner Flamme circa 8 Minuten.
  5. Füllt den fertigen Zitronensirup in euer abgekochtes Glas/ in die abgekochte Flasche. Nachdem der Zitronensirup abgekühlt ist, lagert ihr ihn am besten im Kühlschrank.
  6. Wenn ihr heiße Zitrone trinken möchtet, gießt ihr einfach etwas Sirup (Menge ist geschmackabhängig) mit heißem Wasser auf. Wer es gerne süßer mag, fügt noch ein bisschen Zucker hinzu. Wer lieber Zitronenlimonade trinkt, kann den Sirup auch mit Mineralwasser aufgießen und mit Minze verfeinern.
Rezept für Zitronensirup für heiße Zitrone

Und so sitze ich nun, dick eingemummelt in meine neue Lieblingskuscheldecke, mit einem dampfenden Glas heiße Zitrone am Fenster und finde den Winter nur noch halb so schlimm.

Apropos neue Kuscheldecke, in dem Maße in dem ich die toll finde, finden unsere Katzen die übrigens doof. Die beiden weigern sich schlichtweg, auch nur ein Pfötchen auf das Lammfellimitat zu setzen. Da konnten nicht mal die, strategisch genau in der Deckenmitte platzierten, Lieblingsleckerlies helfen. Die Decke wurde umkreist, angemauzt, böse angeguckt, aber nicht betreten… und das finde ich super! Wer zwei kleine, freche Katzen zuhause hat weiß, dass vor denen nichts sicher ist. Wenn ich jetzt etwas vor den Stubentigern sichern möchte, packe ich einfach meine neue Decke drüber. Perfekt!

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Laura Schneider erkundet geheimnisvolle Orte

Immer auf der Suche nach geheimnisvollen Orten …

Autorin
Laura Schneider

Laura Schneider ist das Gesicht hinter Herz an Hirn. Sie schreibt über Herzensdinge. Dinge die man leider viel zu oft verpasst, weil man zu viel über sie nachdenkt, sie einem zu groß, zu peinlich oder zu anstrengend erscheinen. Das sind aber genau die kleinen Alltagsabenteuer die glücklich machen und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Mit „viel Spaß inner Backe“ macht sie sich auf die Suche nach dem Glück. Das findet sie auf Reisen, in gutem Essen, beim Werkeln oder Lesen.